Trotz Wirtschaftsflaute: 148.500 MINT-Fachkräfte fehlen in Deutschland

1 godzina temu
Deutschland fehlen aktuell 148.500 Fachkräfte in MINT-Berufen laut neuem IW-Report (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Deutschland fehlen aktuell 148.500 Fachkräfte in MINT-Berufen. Das zeigt der neue MINT-Report des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), der an diesem Mittwoch veröffentlicht wurde. Die anhaltend hohe Lücke gefährdet trotz wirtschaftlicher Flaute und Stellenabbau in vielen Branchen wichtige Zukunftsprojekte in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz, Infrastruktur und Verteidigung.

MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Lücke ist zwar kleiner als noch im April, als 163.600 Fachkräfte fehlten. Doch der Mangel bleibt gravierend: Den größten Engpass gibt es bei Facharbeitern mit Berufsausbildung – hier fehlen rund 93.500 Personen. Zudem werden etwa 40.800 Akademiker und rund 14.200 Spezialisten in Meister- und Technikerberufen gesucht.

Die Studienautoren warnen: Sobald sich die Konjunktur erholt, wird der Mangel durch demografischen Wandel und sinkende MINT-Kompetenzen bei jungen Menschen noch drastischer zunehmen. Fachkräfte seien entscheidend, um wirtschaftliche Stagnation zu überwinden und Wachstum zu fördern.

Internationale Studierende als Schlüssel

Eine zentrale Rolle bei der Schließung der Lücke spielen ausländische Fachkräfte. Rund 153.000 internationale Studierende haben 2022 in Deutschland ein MINT-Fach studiert und trugen 14,6 Milliarden Euro zur Wertschöpfung bei. Axel Plünnecke, Leiter der Studie am IW, betont: «Die Zahl international Studierender in den MINT-Fächern nimmt stark zu, die meisten wollen in Deutschland bleiben.»

Auch viele Start-up-Gründer hätten internationale Wurzeln. «Auch viele Start-Up-Gründerinnen und Gründer sind im Ausland geboren, jede oder jeder zweite davon hat in Deutschland studiert», so Plünnecke. «Gelingt es, den Übergang in den Arbeitsmarkt erfolgreich zu gestalten, kann dies einen erheblichen Beitrag für Innovation, Wachstum und Wohlstand bedeuten.»

Allerdings stellen Sprachanforderungen oft eine Hürde dar. Etwa die Hälfte der Unternehmen erwartet fortgeschrittene Deutschkenntnisse, nur knapp zehn Prozent akzeptieren geringe Sprachkenntnisse. Die IW-Forscher fordern daher schnellere Visa-Verfahren, mehr studienbegleitende Sprachkurse und eine offenere Willkommenskultur.

Frauen und Ältere zunehmend wichtig

Auch andere Gruppen helfen, die Lücke zu verkleinern. Der Anteil der Frauen in MINT-Berufen ist seit Ende 2012 von 13,8 auf 16,5 Prozent gestiegen. Gleichzeitig wuchs der Anteil der über 55-Jährigen von 15,1 auf 23 Prozent.

Die Autoren des Reports empfehlen, Hochschulen sollten ihre Weiterbildungsangebote für zukunftsorientierte Kompetenzen ausbauen, um das Potenzial von Frauen und älteren Beschäftigten besser zu nutzen. Ohne die gestiegene Beschäftigung ausländischer Fachkräfte wäre die MINT-Lücke um weitere 480.600 Personen größer.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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